Zerbrechliche Schönheit ~ Glas im Blick der Kunst



Glas – es ist einer der ältesten und rätselhaftesten Werkstoffe der Menschheit. Tatsächlich gelten seine Struktur und sein atomarer Aufbau bis heute als nicht restlos geklärt. So nimmt es kaum Wunder, dass die Faszination für dieses geheimnisvolle Material, das sich wie kein zweites in die ungewöhnlichsten Formen bringen lässt, die Menschen seit der Erfindung der ersten Herstellungsverfahren vor mehr als 3600 Jahren in Mesopotamien und Ägypten nicht mehr los ließ.

Die illusionistische Darstellung des Durchsichtigen, des kaum Vorhandenen eignete sich seit der Malerei der Neuzeit wie kein anderes Motiv zur Beweisführung höchsten malerischen Könnens.

Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke aus großen, internationalen Museen und Privatsammlungen, die durch Werke aus der eigenen Sammlung ergänzt werden, so dass etwa 150 Meisterwerke der Malerei und Grafik von der Renaissance bis heute, aber auch Objektkunst, Installationen und Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts präsentiert werden. Unter anderem sind Tafelbilder aus der frühen Neuzeit sowie Werke der Stillleben- und Genremalerei des 17. bis 19. Jahrhunderts (u. a. von Pieter Claesz., Willem Kalf) bis zu der subtilen Peinture von Claude Monet zu sehen. Arbeiten von August Macke oder Amédée Ozenfant, die sich mit der Auflösung der Form und der Materialität des Glases beschäftigen, stehen Werken von László Moholy-Nagy, El Lissitzky und Marcel Duchamp gegenüber.

Die Austellung widmet sich neben dem virtuosen malerischen Können bei der Darstellung von Glas auch dem künstlerischen Einsatz des Werkstoffs Glas.
Film: Gezeigt wird der mit einem Oscar und dem Goldenen Bären ausgezeichnete Kurzfilm GLAS (11 Minuten) aus dem Jahre 1958 von Bert Haanstra (1916-1997).

Weitere Informationen: Museum-Kunst-Palast

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