Heute vor 100 Jahren geboren: Cesare Pavese


« Quello che l'uomo cerca nel piacere è un infinito e nessuno rinuncerebbe mai alla speranza di raggiungere questo infinito »
Dal Diario di Cesare Pavese

Der große italienische Schriftsteller Cesare Pavese wurde in Santo Stefano Belbo geboren. Mit 22 promovierte er in Literaturgeschichte über den amerikanischen Dichter Walt Whitman ("Grashalme"). Er übersetzte viele namhafte amerikanische Schriftsteller ins Italienische und schrieb über US-Literatur in der Zeitschrift "La Cultura". Nebenher verfasste Pavese hauptsächlich Lyrik, 1935 wurde er aufgrund seiner antifaschistischen Haltung verhaftet und acht Monate nach Kalabrien verbannt. Während des Krieges lebte er auf dem Land, ab 1938 arbeitete er für den renommierten Literaturverlag Einaudi in Turin. In seinen sensiblen Erzählungen und Kurzromanen beschrieb er immer wieder das dörfliche Leben im Piemont. Seit Mitte der 1930er-Jahre führte er das lebenslange literarische Tagebuch "Das Handwerk des Lebens". Pavese, der mit seinem Autorenkollegen Italo Calvino befreundet war, erhielt 1950 den wichtigen italienischen Literaturpreis "Premio Strega".
In der Nacht vom 27. auf 28. August des gleichen Jahres setzte er - nach einer unglücklichen Liebeserfahrung und politisch desillusioniert - seinem Leben in einem Turiner Hotelzimmer ein Ende, gerade 41 Jahre alt. "Die einzige Freude auf der Welt ist: Anfangen", schrieb er im "Handwek des Lebens", "es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick." (Quelle: Wikipedia)

Zum 100. Geburtstag des großen Turiner Melancholikers Cesare Pavese erscheint sein Roman »Die einsamen Frauen«.

Klappentext

Aus dem Italienischen von Maja Pflug. Mit einem Nachwort von Maike Albath und zwei Biefen von Italo Calvino. Aus Rom kehrt Clelia in ihre Heimatstadt Turin zurück, die sie vor siebzehn Jahren verlassen hat. Aus dem ehrgeizigen Mädchen ist eine erfolgreiche Frau geworden. Sie hat in der Modebranche Karriere gemacht und verspürt kein Bedürfnis, sich zu binden. Kaum angekommen, erlebt sie den Selbstmordversuch einer Tochter aus reichem Hause mit. Die junge Rosetta wird für Clelia zum Spiegelbild ihrer selbst, sie möchte die Gründe für die Verzweiflung des Mädchens herausfinden. War es Liebeskummer? Oder Lebensüberdruss? Oder die eng begrenzte Rolle, die das elegante Turin seinen Töchtern aufzwingt und die schon Clelia in die Flucht getrieben hat? Bestürzend modern liest sich der 1949 erschienene Roman. Cesare Pavese zieht die Bilanz eines Frauenlebens zwischen Beruf und Familie und lotet erbarmungslos die Grenzen menschlicher Freiheit aus. Das Nachwort der Literaturkritikerin Maike Albath führt ein in Leben und Werk des großen Schriftstellers.

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